5 Dinge, die deinen Zyklus positiv beeinflussen

5 Dinge, die deinen Zyklus positiv beeinflussen

von Lisa Kiesewetter www.lisa-kiesewetter.de

RYT200 Yoga Lehrerin & Communication Consultant 

Heißhungerattacken? Schmerzen im Unterleib und dazu noch ein Zwicken im unteren Rücken? Wassereinlagerungen? Unreine Haut? Wenn du beim Lesen dieser Worte jetzt mehrfach „Kenn ich!“ zu dir selbst gesagt hast, dann verfluchst du vermutlich deinen weiblichen Zyklus. Einmal im Monat quält frau sich mit Schmerzen, einem schlechten Körpergefühl oder unkontrollierbaren emotionalen Auf und Abs. Früher oder später weißt du zumindest, wann du während deines Zyklus mit welchen Symptomen leben musst. Aber die Hoffnung auf Besserung, hast du bereits aufgegeben… Nix da, denn vieles lässt sich verbessern!

Ein besserer Zyklus, dank der Cycle Syncing Methode

Das Wort Zyklus steht für einen Kreislauf, der erkennbaren Mustern folgt. Daher ist auch der weibliche Menstruations-Zyklus wiederkehrend. Das macht ihn zum Einen beobachtbar und zum Anderen auch beeinflussbar. Je besser wir unseren Zyklus kennenlernen und beobachten, desto besser können Zusammenhänge erkannt werden. Viele Studien, Ärzte und Powerfrauen setzen sich in den letzten Jahr(zehnt)en intensiv genau damit auseinander. Eine von ihnen ist Alisa Vitti, die Autorin des Bestsellers „WomanCode“ und die Erfinderin der Cycle Syncing Methode.

Ich habe fünf solche Zusammenhänge für dich aufbereitet, die deinen Zyklus - und vor allem deinen Umgang damit - positiv beeinflussen werden. Denn Krämpfe, Pickel oder Wassereinlagerungen können zwar, aber müssen nicht sein.

1) Bewusste(re) Ernährung

Der weibliche Körper ist mit verschiedenen Herausforderungen während des Zyklus konfrontiert. Daher benötigt er unterschiedliche Nährstoffe, um mit diversen Umstellungen in deinem Hormonhaushalt zurechtzukommen. Wir können also mit unserer Ernährung den Körper unterstützen und damit unser Wohlbefinden steigern. Während des Eisprungs steigen das Östrogen, Progesteron und auch das Testosteron auf das höchste Level an und fallen während der sogenannten Luteal Phase auf ihr Minimum. Diese Phase zwischen Eisprung und Periode ist besonders bekannt für die gefürchteten PMS-Symptome. Greife daher die 10-14 Tage vor deiner Blutung zu folgenden Nahrungsmitteln:

- Hülsenfrüchte, Hirse, Eier - alles was reich an Vitamin B ist, um deinen Heißhunger aus Zucker zu kontrollieren.

- viel Grün wie Spinat, Grünkohl, Fenchel oder Brokkoli, um Wassereinlagerungen vorzubeugen.

- gebackenes Wurzelgemüse wie Kürbis, Süßkartoffel oder Pastinaken, um deine Leber beim Abbau des Östrogens zu unterstützen.

Während deiner Periode wählst du Speisen mit vielen Nährstoffen, denn dein Körper arbeitet und braucht daher Proteine, gesunde Fette, Eisen, Zink und ein stabiles Blutzucker-Level. Wie wäre es mit einer Smoothie Bowl mit Nussbutter zum Frühstück und ein Gemüse-Eintopf zum Abendessen? Nach deiner Periode kann deine Ernährung wieder komplexer werden. In diesem Zeitraum von 7-10 Tagen verzeiht dir dein Körper auch kleine Sünden wie Zucker oder ein Glas Wein am besten.

2) Planen, Anpacken & Analysieren

Ist dir schon einmal aufgefallen, dass dir in den Tagen vor deiner Periode ganz viele Gedanken durch den Kopf gehen? Meist sind sie wirr und Dinge kommen wieder hoch, die eigentlich schon längst abgehakt waren. Die ein oder andere Frau muss sich dann vom anderen Geschlecht unsensible Fragen anhören wie: „Wieso bist du so zickig?“ oder „Hast du etwa wieder deine Tage?“.

Ja, in den Tagen vor und während der Periode funktioniert frau anders als rund um ihren Eisprung. Diese Erkenntnis kann zu mehr Produktivität und Effektivität verhelfen:

- Nach der Menstruation ist die weibliche Kreativität am höchsten. Nutze diese Zeit für neue Projekte. Ein Brainstorming Termin für das Team steht an? Dann lege ihn direkt in die Woche vor deinem Eisprung.

- Es ist kein Gerücht, dass wir in der Zeit um unseren Eisprung am kommunikativsten sind. Wir sind extrovertierter, charmanter und genießen es unter Menschen zu sein. Das ist der perfekte Zeitpunkt für das Präsentieren von Ideen, Verhandlungsterminen oder wichtigen Kunden-Calls.

- In der frühen Luteal Phase sollten wir Projekte zu Ende bringen. Blockiere dir Zeit in deinem Kalender für fokussierte Arbeit, um dann Dinge erfolgreich von deiner To Do Liste zu streichen.

- Vor und während deiner Periode geschieht ein natürlicher Prozess des Reflektierens. Die Aufmerksamkeit wird von außen nach innen gerichtet und daher gelingen uns Aufgaben wie Evaluierung, Controlling und Reports am besten.

3) Das richtige Hygiene-Produkt

Auch die Wahl des richtigen Hygiene Produkt kann deinen Zyklus positiv beeinflussen. Das Verwenden einer Menstruationstasse kann dabei helfen die Schmerzen während der Periode zu reduzieren und auch zu einem entspannteren Umgang mit der Blutung verhelfen. Denn die Cups aus medizinischem Silikon müssen deutlich seltener gewechselt bzw. entleert werden als Tampons oder Binden. Darüber hinaus geht frau bewusster mit ihrer Menstruationsblutung um und lernt den eigenen Zyklus besser kennen.

4) Cardio ist nicht immer effektiv

Wenn die Phase der PMS - Pre Menstrual Symptoms - wieder zuschlägt, wird am liebsten das Spiegelbild gemieden. Um sich wieder wohl im Körper zu fühlen, zwingen sich viele Frauen in die Laufschuhe oder ins Fitnessstudio. Was sie nicht wissen: Cardio und Power Workouts während dieser Zyklus-Phase sind kontraproduktiv! Denn der Körper bereitet sich auf die Menstruation vor, die ihm allerhand Energie abverlangen wird. Intensive Sporteinheiten werden daher als Stressfaktor identifiziert, auf die der Körper mit Warnsignalen reagiert, die zu Fettspeicherung und Heißhungerattacken führen. Deshalb wähle vor deiner Periode sanftere Sportarten, die deinen Körper unterstützen und nicht gegen ihn arbeiten. Ein Mix aus Hatha Yoga, Yin Yoga, und Pilates ist hier perfekt. Vor und während deines Eisprungs kannst du dann wieder Vollgas geben.

Und was ist mit Sport während der Periode? Hör am besten in dich hinein. Manchen Frauen hilft Bewegung gegen Krämpfe und Migräne. Wichtig ist aber, dass du auf sanfte Sporteinheiten setzt und beim Yoga in keine vollen Umkehrhaltungen gehst. Probiere gerne diesen Yoga-Flow von Yoga with Adriene.

5) Der Blick nach innen

Das Wichtigste zum Schluss: höre auf dich und deinen Körper!

Oft definieren wir uns in unserem Umfeld über Dinge, die wir geschafft, geplant oder als Ziel auserkoren haben. Gerade der weibliche Körper ist aber nicht für diesen ständigen aktiven Lebensstil gemacht. Wenn du öfter in dich hinein hörst und deine Intuition nicht ignorierst, werden du und dein Körper ein unschlagbares Team. Nicht alles, was uns vorgelebt oder in Medien dargestellt wird, ist unbedingt auch das Richtige für dich. Deswegen nimm dir ruhig ab und an ein paar Minuten Zeit den Blick nach innen zu richten und frage dich: Was tut mir jetzt gut? Je nachdem darf dann auch mal ein Mittagsschläfchen dem Spinning Kurs vorgezogen werden. Hauptsache es geht DIR gut damit.

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