5 Tipps zur Pflege und Hygiene deiner Menstruationstasse
Wenn du deine Menstruationstasse möglichst lange behalten willst, solltest du penibel sauber und hygienisch mit ihr umgehen. Wir zeigen dir, was du rund ums Thema Hygiene und Pflege wissen und beachten musst.
Hygiene zu bewahren, ist bei einem Menstruationscup das A und O. Achtest du hier nicht auf Reinlichkeit, können Bakterien in die Scheidenflora gelangen und dort zu Infektionen oder sogar dem Toxischen Schocksyndrom führen..
Wie hygienisch ist also eine Menstruationstasse?
Menstruationstassen sind bei richtiger Pflege und Handhabung absolut hygienisch. Sie bestehen aus medizinischem Silikon - das ist ein glattes Material, auf dem Bakterien nur schwer siedeln können. Voraussetzung dafür ist aber eben eine hygienische Benutzung vor und während der Periode. Um bestmögliche Hygiene zu garantieren, haben wir 5 Tipps für dich gesammelt:
1) Vor und nach deiner Periode
Vor und nach jeder Periode solltest du deinen Menstruationsbecher sterilisieren. Damit stellst du sicher, dass er von Bakterien befreit wird. Das geht, indem du den Cup für ca. fünf bis zehn Minuten in einen Top mit kochendem Wasser legst.
Achte darauf, genug Wasser in den Topf zu füllen, damit sich der Cup frei bewegen kann. Alternativ kannst du ihn auch in die Gitter eines Schneebesens hineinstecken und dann den Schneebesen samt Menstruationsbecher ins kochende Wasser legen. Das verhindert, dass er am Topfboden schmilzt.
Anschließend kannst du deine Menstruationstasse ohne Bedenken benutzen - oder in einem sauberen und atmungsaktiven Behälter bis zum nächsten Zyklus aufbewahren.
2) Vor und nach dem Einsetzen
Wichtig vor jedem Einsetzen und Entfernen der Tasse ist eine gute Handhygiene. Also: Hände waschen, Hände waschen und nochmal Hände waschen. Das mag für die ein oder andere ein wenig Umgewöhnung sein - normalerweise wäscht man sich ja nicht unbedingt vor dem Toilettengang die Hände - ist aber extrem wichtig.
Anschließend kannst du die Menstruationstasse entfernen (Wie das am einfachsten funktioniert, erfährst du hier: Link)
3) So gehst du beim Ausleeren vor
Es ist Zeit deinen Cup zu entleeren? Dafür ist es natürlich am Besten, wenn du zu Hause bist,denn hier lässt sich das sehr hygienisch erledigen. Dazu schüttest du den Inhalt deines Cups einfach aus (entweder in die Toilette oder in ein nahestehendes Waschbecken) und spülst ihn anschließend gründlich mit klarem Wasser aus - am besten zuerst mit kaltem Wasser (gegen Geruch und Verfärbung) und anschließend mit warmem Wasser. Sollte dir das nicht ausreichen, kannst du zusätzlich eine milde Seife oder eine spezielle Intimseife zur Reinigung verwenden. Aber: Finger weg von Desinfektions- oder anderen scharfen Reinigungsmitteln!
Wenn du unterwegs bist, steht nicht immer fließendes Wasser zur Verfügung bzw. nicht immer gibt es auf öffentlichen Toiletten ein Waschbecken direkt neben der Toilette. Hier kannst du selbst entscheiden, ob es dir unangenehm ist, deine Tasse mit zum öffentlichen Waschbecken zu nehmen und dort zu reinigen, oder ob du dich dabei lieber vor neugierigen Blicken schützen willst. Auch das ist überhaupt kein Problem, weil im Normalfall nach dem Entleeren ein einfaches Auswischen des Cups mit Toilettenpapier völlig ausreicht. Alternativ kannst du hier auf spezielle Reinigungstücher für unterwegs zurückgreifen oder einen zweiten Menstruationsbecher mit dir führen und unterwegs gegen den benutzten austauschen.
4) „Kommt mir nicht in die Spüle“
Reinige deine Menstruationstasse immer nur per Hand - stecke sie also niemals in die Spülmaschine! Vielleicht denkst du, die Tasse wird dort sauberer und noch besser gereinigt, aber das ist leider ein Irrtum: Die Geschirrreiniger könnten am Silikon haften bleiben und so die Scheidenflora schädigen. Also - Finger weg!
5) Ist doch nur Blut!
Im Gegensatz zu Tampons oder Binden, die das Menstruationsblut meist vollständig aufsaugen, kommst du bei einer Menstruationstasse damit eher in Berührung: Du musst die Tasse ausleeren und reinigen, wobei es dir unter Umständen auch über die Finger laufen kann. Aber: Hab keine Angst vor deinem eigenen Blut! Es gehört zu dir, ist absolut natürlich und kann dir sogar dabei helfen, deinen Körper und deine Periode besser kennenzulernen. Also riskiere nächstes Mal doch einen Blick ;)